Wer kennt das nicht? Man sitzt im Büro, zuhause auf der Couch oder schlendert durch die Straßen und Gassen einer, seiner oder unserer Stadt. Plötzlich ein unbekannter Begriff, ein Ereignis in den Nachrichten, eine interessante Geschichte, eine Adresse, ein neuer Ort und schlicht die Frage: wie komme ich denn dorthin?
 
Wie kommt man ins Jüdische Museum Wien?
Wen könnte man das nur fragen? Die Auskunft habe ich schon sehr lange nicht mehr kontaktiert. Ich kenne die Nummer gar nicht mehr. Natürlich könnte man auch einen herkömmlichen Stadtplan oder gar die Gelben Seiten konsultieren. Die Lösung: „googeln“.
Das Wort steht seit 2004 im Duden. Als Beispiel in der Rubrik „Bedeutungsübersicht“ findet man den Satz „ich goog[e]le mal schnell“. Also dann „googeln“ wir mal schnell unsere Frage: „Wie kommt man ins Jüdische Museum Wien?" Sofort erscheinen die Webseite des Museums, ein Wikipedia-Eintrag und ein Link zu unserer Facebook-Seite. Seit dem 21. Jänner 2016 gibt es ein neues Suchergebnis: Ein virtueller Besuch im Jüdischen Museum! Google macht es möglich.
 
Seit 2011 kann man Museen, Ausstellungen und Sammlungen über das Google Cultural Institute besuchen, eine Plattform, auf der Museen und Kultureinrichtungen ihre Schätze und Highlights präsentieren können. 24 Stunden täglich, sieben Tage die Woche kann nun auch das Jüdische Museum Wien virtuell von Menschen auf der ganzen Welt erkundet werden.
Virtueller Streifzug durch das Jüdische Museum Wien
Den Ausgangspunkt des virtuellen Streifzugs durch das Jüdische Museum Wien im Rahmen des Google Cultural Institute bilden neben „Highlights“ aus den Sammlungen die 2013 eröffnete Dauerausstellung „Unsere Stadt! Jüdisches Wien bis heute“. Zwei virtuellen Ausstellungen ermöglichen einen Einblick in die 800-jährige Geschichte der Wiener Jüdinnen und Juden. Ergänzt durch Ausstellungsansichten nehmen Objekte den Betrachter mit auf eine Reise durch die jüdische Vergangenheit und Gegenwart Wiens. Ausgehend von den Jahren nach 1945 und dem schwierigen Wiederaufbau einer total zerstörten Gemeinde führt die Präsentation bis in die vielfältige und lebendige Wiener jüdische Gegenwart.
Der zweite Teil der Präsentation widmet sich den Anfängen jüdischen Lebens in Wien. Vom Mittelalter bis zur Katastrophe der Schoa zeugen beeindruckende Objekte nicht nur von Antisemitismus, Verfolgung und Vertreibung, sondern vor allem von der Entstehung der drittgrößten jüdischen Gemeinde Europas und der Blüte jüdischen Lebens in Wien.
 
Zudem ist den verschiedenen Sammlungen des Jüdischen Museums Wien ein Schwerpunkt gewidmet. Neben im Museum zu bestaunenden Objekten ermöglicht das Google Cultural Institute dem Museum, Schätze zu zeigen, die den Besucherinnen und Besuchern sonst verborgen bleiben. Hautnah und bis ins kleinste Detail sind diese hier zu erleben. Denn die Plattform ermöglicht es, ein Objekt, das man im Museum nur hinter Glas in einer Vitrine bestaunen kann, auf das Hundertfache vergrößert betrachten zu können – kein noch so kleines Detail entgeht dem „Google Eye“. Also staunen Sie und werfen Sie einen Blick auf die Seite des Jüdischen Museums Wien im Google Cultural Institute.