Wussten Sie, dass Friedrich Torberg eigentlich Friedrich Kantor hieß? Dass der Mädchenname seiner Mutter Berg war und so um das Jahr 1930 sein Pseudonym entstand? Dass Friedrich Kantor Wasserball spielte und Mitglied der Hakoah war?
Dieser jüdische Sportclub wurde 1909 gegründet und versammelte einige bekannte Sportgrößen aus den verschiedensten Disziplinen. Friedrich Kantor hatte ein verliebtes Auge auf die Schwimmerin Hedy Bienenfeld geworfen, die dann aber doch ihren Trainer Zsigo Wertheimer heiraten sollte. „Hoppauf Hakoah“ rief man aus, um Spielerinnen und Spieler oder ganze Mannschaften anzufeuern. „Hoppauf Herr Jud!“ entstand laut einem Essay von Friedrich Torberg bei einem Fußballmatch zwischen „Vorwärts 06“ und der Hakoah. Beim Anfeuern rief man Hoppauf und den Namen dessen, der angefeuert werden sollte. Dem anfeuernden Fan war der Name des jüdischen Spielers nicht bekannt. Dieses Match fällt in eine Zeit, in der es üblich war, Jüdinnen oder Juden mit „Saujud“ anzureden. Dies schien dem Fan wohl unpassend.