28. März 2022
Aktuelles

Jüdisches Museum Wien verleiht Max und Trude Berger-Preis

von Jüdisches Museum Wien
© Ouriel Morgensztern
Das Jüdische Museum Wien verlieh den Max und Trude Berger-Preis für herausragende Verdienste zu Gunsten des Museums. Preisträger*innen sind Christiane Wenckheim, Erwin Javor, Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg und die Familie Brauer.
 
Christiane Wenckheim, Aufsichtsratsvorsitzende der Ottakringer Brauerei, unterstützt bereits seit Jahren das Jüdische Museum Wien. Erst vor einem Jahr konnte durch ihren Beitrag das Vermittlungsangebot für Kinder in der neuen Dauerausstellung „Unser Mittelalter!“ im Museum Judenplatz umgesetzt werden. Erwin Javor ist ebenso ein langjähriger Förderer des Museums. Er ist Herausgeber der „Brauer Haggada“ und dank ihm konnte die digitale Präsentation des fotografischen Archivs von Margit Dobronyi in der Dauerausstellung „Unsere Stadt!“ im Atrium des Museum Dorotheergasse verwirklicht werden. Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg begleitet das Jüdische Museum Wien seit vielen Jahren und so konnten diverse Veranstaltungen realisiert werden, z.B. das Wiener Jüdische Neujahrskonzert, Kerzenzünden zu Chanukka oder „Ask the Rabbi“. Die Familie Brauer ist seit vielen Jahren freundschaftlich mit dem Museum verbunden und hat das Haus bei mehreren Ausstellungen unterstützt. Erst im vergangenen Jahr wurde eine Skulptur von Arik Brauer als Schenkung übergeben, die für Besucher*innen im Schaudepot zu sehen ist.
 
„Es ist ein symbolisches Dankeschön an Menschen, die das Jüdische Museum Wien unterstützen und auch dazu gedacht, das Andenken an Max Berger, den Mitbegründer des Jüdischen Museums, und an seine Frau Trude aufrecht zu erhalten. Die Preisträger*innen werden mit diesem Preis ausgezeichnet, da sie in den letzten Jahren das Programm des Jüdischen Museums Wien bei Ausstellungen, Veranstaltungen oder im Vermittlungsbereich maßgeblich gefördert und so zum Erfolg des Hauses beigetragen haben“, sagte Direktorin Danielle Spera.
 
Neben den Laudator*innen Mariann Wenckheim, Oscar Bronner und Roman Grinberg waren hochkarätige Gäste, wie Bundeskanzlerin a.D. Brigitte Bierlein anwesend.
 
Der Max und Trude Berger-Preis für herausragende Verdienste zu Gunsten des Jüdischen Museums Wien wurde nach dem Sammlerehepaar Max und Trude Berger benannt und erstmals 2016 an Hannah Lessing und Stefan Stolizka vergeben. Der Preisträger 2018 war Edmund de Waal, der sich für die Schenkung des Ephrussi Archivs unter all den Museen der Welt das Jüdische Museum Wien ausgesucht hatte.
Max Berger, der als einziger seiner Familie die Schoa überlebte, begann bereits in den späten 1950er Jahren jüdisches Kulturgut aus Zentral- und Osteuropa zu sammeln. Sein Bestreben war es, die Objekte davor zu retten, zweckentfremdet zu werden und es ging ihm auch darum, die zerstörte Welt seiner Kindheit und seiner Vorfahren zu rekonstruieren. Heute ist seine Sammlung im Jüdischen Museum Wien im Museum Dorotheergasse zu besichtigen.