Im Judentum nehmen Liebe und Sexualität anders als in anderen Religionen einen hohen Stellenwert ein. Dass der Anfang des Lebens eine zwischenmenschliche Beziehung voraussetzt, proklamiert schon die Tora: „Gott segnete Adam und Eva und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret Euch und erfüllet die Erde.“ Sexualität ist somit ein natürlicher Bestandteil des Lebens. Dass beide Partner dabei Glücksgefühle empfinden, gilt als Pflicht. Die jüdischen Schriften sehen in einem erfüllten Sexualleben eine Voraussetzung für eine glückliche Ehe.
Die Ausstellung befasst sich ausgehend vom paradiesischen Zustand nach der Erschaffung der Welt, über die Betrachtung von Liebe und Sexualität im Tanach, die Rolle der Schadchan (Heiratsvermittler) bis hin zu Soziologin und Sexualtherapeutin Ruth Westheimer mit den Diskussionen im modernen Judentum zu Partnerschaft und LGBTIQ-Themen. „Love Me Kosher“ präsentiert mittels spannender Objekte aus den Sammlungen des Jüdischen Museums Wien und Leihgaben verschiedener nationaler und internationaler Institutionen Einblicke in eine sinnliche und beglückende Welt.
Kuratorinnen: Danielle Spera, Daniela Pscheiden, Julia Windegger
Ausstellungsgestaltung: Fuhrer, Wien
#LoveMeKosher