Das Jüdische Museum Wien bietet ein vielfältiges Programm für Kinder und Familien an. Weitere Informationen zu den einzelnen Programmen finden sich in unserem Führungskalender.
Das Jüdische Museum Wien für zuhause
Celina erzählt’s
Können Puppen eigentlich verreisen? Ja, natürlich. Sie begleiten ihre Besitzer:innen in die Ferien oder auf einen Wochenend-Ausflug. Können Museumspuppen auch verreisen? Nein. Sie müssen im Museum und in den Vitrinen bleiben. Das wäre eine arge Überraschung, wenn die Museumspuppen am Anfang der Ferien verreisen würden...
Und es passiert doch. Die „Puppe mit Sterntichl“ ist von Wien nach Vorarlberg gereist. Sie fuhr mit einigen anderen Objekten aus dem Jüdischen Museum Wien über Linz, Salzburg, Innsbruck und Feldkirch nach Hohenems, um dort in einer Ausstellung gezeigt zu werden. Weil Celina diese Sterntichl-Puppe ziemlich gernhat, war sie erst sehr irritiert. Wo war die Puppe geblieben? Und mit wem sollte Celina sich nun nachts im Museum unterhalten?
Dieses Problem war leicht zu lösen, schließlich kann Celina mit dem Computer und dem Museumsinventar umgehen. Und hat nach Puppen gesucht. Gefunden hat sie ein Foto von Ilse Neufeld. Ein junges Mädchen mit einer Puppe im Arm. Über Ilse konnte Celina nicht viel herausfinden. Das Foto ist Teil eines Geschenks, das dem Jüdischen Museum Wien von einer Freundin von Ilse übergeben wurde. Diese Freundin schreibt, dass Ilse, die aus Deutschland stammte, UNBEDINGT Kunst studieren wollte, dazu nach Wien übersiedelte und dann Morris Rubin heiratete, der auch ein Künstler war. Die beiden waren jüdisch, sie sind 1938 in die Schweiz und dann nach England geflüchtet.
Dieses Problem war leicht zu lösen, schließlich kann Celina mit dem Computer und dem Museumsinventar umgehen. Und hat nach Puppen gesucht. Gefunden hat sie ein Foto von Ilse Neufeld. Ein junges Mädchen mit einer Puppe im Arm. Über Ilse konnte Celina nicht viel herausfinden. Das Foto ist Teil eines Geschenks, das dem Jüdischen Museum Wien von einer Freundin von Ilse übergeben wurde. Diese Freundin schreibt, dass Ilse, die aus Deutschland stammte, UNBEDINGT Kunst studieren wollte, dazu nach Wien übersiedelte und dann Morris Rubin heiratete, der auch ein Künstler war. Die beiden waren jüdisch, sie sind 1938 in die Schweiz und dann nach England geflüchtet.

© Jüdisches Museum Wien

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Albert Rothschild hatte zwei interessante Hobbies: Eislaufen und Fotografieren. Er und seine Frau Bettina hatten sieben Kinder und leider ist Bettina an Brustkrebs gestorben, als sie erst 34 Jahre alt war. Wer das Mädchen mit der Puppe ist, wissen wir leider nicht. Vielleicht eine Tochter von Albert? Vielleicht Valentine? Die ebenfalls gern fotografierte und auch auf Jagd ging. Das tat Albert auch, aber er hat keine Tiere getötet, sondern Fotos gemacht – ganz einfach photo shooting!
Dieses Mädchen, wir kennen ihren Namen nicht, hat in einem Arm Blumen und im anderen eine Puppe. Ob das ihre eigene Puppe ist? Das Foto wurde 1947 gemacht, vielleicht irgendwo außerhalb von Linz oder in der Nähe von Ebensee. Dieses Bild gehört zu einer Reihe von Fotos, die Menschen zeigen, die eines der grauenhaften Konzentrationslager überlebt hatten und dann in den DP-Camps versorgt und betreut wurden. Wer weiß, was das Mädchen und die Puppe alles erlebt haben? Ein DP-Camp ist ein Lager für Displaced Persons, Menschen, die alles verloren haben und keinen eigenen Platz, kein Zuhause mehr haben.

© Jüdisches Museum Wien
Die Puppe mit Sterntichl aus dem Jüdischen Museum Wien trägt eine spezielle Kopfbedeckung, wie sie sich jüdische Frauen in Osteuropa zu besonderen Anlässen aufsetzten – bei Hochzeiten oder wichtigen Feiertagen. Interessant ist, dass diese Puppe aus dem alten jüdischen Museum stammt. Man interessierte sich für jüdische Dinge aus anderen Städten und Ländern. Ganz logisch, oder?

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Die Ausstellung im Jüdischen Museum Hohenems, wo sich Celinas Freundin gerade befindet, denkt auch darüber nach, was jüdische Museen in Zukunft ausstellen sollen. Das werden wir wohl erst in der Zukunft wissen.
Dem berühmten Herrn Dr. Sigmund Freund wären diese Puppen vielleicht arg futuristisch vorgekommen? Oder auch nicht.
Geschichte(n) mit Celina
Weltreisen im Museum
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Jüdisches Museum Wien
z.H. Vermittlung
Dorotheergasse 11
1010 Wien
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