Die Bibliothek ist eine öffentlich zugängliche Präsenzbibliothek. Den BesucherInnen stehen Laptopplätze, ein Kopiergerät und ein Computer zur Recherche im Bibliothekskatalog zur Verfügung. Die gewünschten Bücher werden sofort ausgefolgt und dürfen NUR in den Bibliotheksräumen benützt werden. Es dürfen maximal fünf Bände zur gleichzeitigen Benützung bestellt werden. In der Bibliothek besteht Garderobenpflicht.
Reproduktionsmöglichkeiten
Die Bibliothek bietet ein entgeltliches Reproduktionsservice von eigenen Beständen an. Im Lesesaal steht ein Kopiergerät zur Verfügung. Das Jüdische Museum Wien weist ausdrücklich darauf hin, dass für die Einhaltung der Urheber-, Persönlichkeits- und sonstigen Rechte die Benützerinnen und Benützer allein verantwortlich sind.
Preisliste für das Selberkopieren:
- A4-Kopien € 0,15
A3-Kopien € 0,30
Preisliste für Aufträge (ohne Porto & Verpackung):
- A4-Kopien € 0,30
- A3-Kopien € 0,60
Scans € 0,50 (Scans werden ausnahmslos vom Bibliothekspersonal hergestellt und werden per E-Mail verschickt - Versand im Preis inkludiert).
Neuerwerbungen (Auswahl)
Bestand
Die Bibliothek des Jüdischen Museums der Stadt Wien ist die größte österreichische Fachbibliothek zum Thema Judentum. Die Sammlung besteht aus Literatur zur Geschichte, Religion und Kultur des Judentums, sowie aus Belletristik jüdischer Autoren und Autorinnen, Zeitschriften und Nachschlagewerken. Der Bibliotheksbestand liegt derzeit bei ca. 45 000 Bänden, die ältesten davon stammen aus dem 16. Jahrhundert. Etwa ein Drittel des Bestandes machen hebräisch geschriebene Werke aus, davon sind ca. 75% in hebräischer und 25% in jiddischer Sprache. Die übrigen zwei Drittel bestehen aus Werken in deutscher und englischer Sprache.
Der Schwerpunkt der lateinschriftlichen Bestände liegt bei Werken zur Geschichte der Juden in Österreich und in den ehemaligen Ländern der Monarchie. Ein besonders wichtiger Bestandteil sind ältere Werke, die hochinteressante Quellen zum jüdischen Leben in Wien darstellen, wie etwa die Berichte der Kultusgemeinde, Jahresberichte von Vereinen etc. Weiter verfügt die Bibliothek über eine beträchtliche Anzahl von jüdischen Zeitungen und Zeitschriften aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Die hebräischen Bestände enthalten großteils religiöse Literatur und Rabbinica, aber auch Werke zur Zeitgeschichte Israels und der Schoa (z. B. Jiskorbücher) und Belletristik. Die jiddischen Werke entstammen überwiegend dem Bereich der Belletristik.
Kurze Geschichte der Bibliothek
Die Bibliothek des Jüdischen Museums besteht aus alten Beständen der Israelitischen Kultusgemeinde aus Eigenerwerbungen und Schenkungen. 1992 überließ die Israelitische Kultusgemeinde ihre Bibliothek als permanente Leihgabe dem Jüdischen Museum der Stadt Wien. Sie wurde 1994 als Abteilung des Wiener Jüdischen Museums im ehemaligen Festsaal der Wiener Israelitischen Kultusgemeinde wiedereröffnet. Im April 2004 schloss sich die Bibliothek dem österreichischen Bibliotheksverbund an. Durch diesen Schritt ist die Recherche in den Bibliotheksbeständen auch über das Internet möglich. Der gesamte Katalog ist online verfügbar. Eigens für das Jüdische Museum richtete der Bibliotheksverbund die Möglichkeit ein, nach den hebräischen Werken auch in der Originalsprache zu suchen.