Buchpräsentation
Felicitas Heimann-Jelinek/Daniela Schmid: Eine Krone mit verschiedenen Verzierungen samt Glöckl und Steinen. Judaica-Sammlungen in Österreich
Museum Dorotheergasse
© Böhlau Verlag
Die Anfänge der Judaica-Sammlungen in Österreich gehen bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Liegt es an ihrem komplexen Charakter, dass sie trotzdem nur selten von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wurden? Schließlich changieren sie zwischen Objekten jüdisch-religiöser Praxis und künstlerischen Erzeugnissen, zwischen jüdischer Eigenpräsentation und Fremdwahrnehmung. Als Eigenpräsentationen sind sie Ausdruck von Selbstbewusstsein und Selbstvergewisserung, als Fremdwahrnehmung Dokumentation einer von vielen Minoritäten. Ihre Schicksale nach 1938 beeinflussen die Rezeption der historischen Judaica-Bestände und lassen institutionelle wie private Sammlungen auch aus einem zeitgeschichtlichen Blickwinkel betrachten.