13. Januar 2025
Aktuelles
Träume der Vierten Generation
von Barbara Staudinger
Die 1997 geborene und in Mexiko, den USA und Wien aufgewachsene Architektin Aleida Merkel ist Urenkelin des Malerehepaars Georg Merkel (1881-1976) und Louise Merkel-Romée (1888-1977). Beide aus Galizien stammend lernten sie sich in Krakau kennen, wo der an der dortigen Akademie ausgebildete Maler durch seinen Kommilitonen Leon Rosemblum dessen Schwester, seine spätere Frau kennenlernte und diese im Malen unterrichtete.
1907 ging Merkel zunächst nach Wien, von wo das Ehepaar nach ihrer Heirat 1908 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs nach Paris übersiedelte, bevor sie im Krieg wieder zurückkehrten. Der Erste, wie später auch der Zweite Weltkrieg hatten wesentliche Auswirkungen auf sein künstlerisches Schaffen. In der Zwischenkriegszeit wurde Merkel zu einem der bedeutendsten österreichischen Künstler dieser Epoche: Er war nicht nur Mitglied des Hagenbundes, sondern wirkte unter anderem auch an mehreren Ausstellungen der Secession mit.
1938 floh das Ehepaar nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich über die Tschechoslowakei nach Paris. Zu Kriegsausbruch 1939 wurde Georg Merkel kurzfristig in Südfrankreich interniert, das Ehepaar überlebte jedoch in Montauban. 1948-1951 wohnten sie in Cagnes-sur-de-Mer und dann in Paris, wo Georg Merkel seine Karriere als Maler fortsetzte. Erst 1972 kehrten beide wieder nach Wien zu ihrem Sohn Karl zurück, wo sie nach ihrem Tod beerdigt wurden.
Aleida Merkel lebt derzeit in Wien und forscht unter anderem im Archiv des Jüdischen Museums Wien zu ihrer Familiengeschichte.
1907 ging Merkel zunächst nach Wien, von wo das Ehepaar nach ihrer Heirat 1908 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs nach Paris übersiedelte, bevor sie im Krieg wieder zurückkehrten. Der Erste, wie später auch der Zweite Weltkrieg hatten wesentliche Auswirkungen auf sein künstlerisches Schaffen. In der Zwischenkriegszeit wurde Merkel zu einem der bedeutendsten österreichischen Künstler dieser Epoche: Er war nicht nur Mitglied des Hagenbundes, sondern wirkte unter anderem auch an mehreren Ausstellungen der Secession mit.
1938 floh das Ehepaar nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich über die Tschechoslowakei nach Paris. Zu Kriegsausbruch 1939 wurde Georg Merkel kurzfristig in Südfrankreich interniert, das Ehepaar überlebte jedoch in Montauban. 1948-1951 wohnten sie in Cagnes-sur-de-Mer und dann in Paris, wo Georg Merkel seine Karriere als Maler fortsetzte. Erst 1972 kehrten beide wieder nach Wien zu ihrem Sohn Karl zurück, wo sie nach ihrem Tod beerdigt wurden.
Aleida Merkel lebt derzeit in Wien und forscht unter anderem im Archiv des Jüdischen Museums Wien zu ihrer Familiengeschichte.