Seit der Gründung 1988 verfolgt das Museum eine gezielte Sammlungsstrategie. Der Schwerpunkt liegt auf der jüdischen Geschichte Wiens. Aufgrund der historischen Position der Metropole, die als Haupt- und Residenzstadt zum Anziehungspunkt für die jüdische Bevölkerung der gesamten Donaumonarchie wurde, wird natürlich auch über die Stadtgrenzen hinaus geblickt, recherchiert und gesammelt. Die Sammlung JMW bildet den heterogensten Bestand des Museums. Einerseits wird versucht, Objekte, die sich nachweislich im
Bestand der IKG bzw. des
alten Jüdischen Museums befanden, aufzuspüren und zurückzugewinnen. Andererseits ist es ein großes Anliegen, die Vielfältigkeit von Leben und Kultur der Wiener Juden durch die Sammlungstätigkeit abzubilden. Ankäufe und Schenkungen aus den Bereichen Kunst, Politik, Wirtschaft, Gemeindeleben sowie Objekte aus dem Alltag verdeutlichen die Diversität des Wiener Judentums. Einen weiteren Sammlungsfokus bildet die Zeit der Shoah und danach. Durch Flucht und Exil verstreuten sich die verfolgten Jüdinnen und Juden in der ganzen Welt. Die Objektarten reichen von Fotos, Lebensdokumenten, Alltagsgegenständen über Gemälde bis hin zu klassischen Judaika.